Bub
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Die Firma Karl Bub war in der Vorrkiegszeit ein direkter Konkurrent von Bing mit einer langen Tradition, die bis ins Jahr 1851 zurück reicht. In der Zeit vor dem ersten Weltkrieg lieferte Bub Modelle an Georges Carette, der wiederum sowohl für Bing als auch Bassett-Lowke produzierte. Carette, Bing und Bub bezogen außerdem manche ihrer einfacheren Modelle von Issmayer. Diese vier Firmen arbeiteten also eng zusammen und ergänzten ihr Portfolio gegenseitig - je nach Bedarf. 1914 wurde Carette dann als Franzose enteignet und musste emigrieren und so wanderte 1917 ein Teil der Produktion zu Bub und zu Bassett-Lowke, so dass bis in die 20er Jahre viele Lokomotiven von Bub, Carette und Issmayer sich teilweise zum Verwechseln ähnlich sehen. Mitte der 20er etablierte sich aber ein eigener typischer Stil. Als die Firma Bing im Jahr 1932 pleite ging, übernahm Karl Bub einige Werkzeuge, Lagerbestände und Personal von Bing und fertigte bis 1936 einen Teil des Sortiments von Bing weiter (z.b. Güterwagen und Tischbahn). Bis 1939 wurde ein eigenes Sortiment nach Vorbild der Einheitslokomotiven produziert. Damit war im 2ten Weltkrieg Schluß, da das Betriebsgelände im Januar 1945 bombardiert wurde. Die Fertigungswerkzeuge waren aber in der Fränkischen Schweiz in Sicherheit gebracht worden. Nach dem zweiten Weltkrieg produzierte Karl Bub nicht wie die meisten anderen Hersteller in der Spur 00 sondern fertigte Kaufhausbahnen in der Spur S (25mm), die sich aber keiner großen Beliebtheit erfreuten, was dann auch im Jahr 1966 zur Firmenliquidierung führte. Der Firmeneintrag wurde 1967 gelöscht.
Die Loks von Karl Bub sind einfach am KBN bzw. KB Firmenzeichen zu identifizieren. Die beschriebenen Produktionswechsel bzw. Ãœbernahmen bedingten auch jeweils einen Stilwechsel, so dass sich die Datierung anhand der Stilepochen relativ einfach wie folgt gestaltet:
Jahre | Sortiment | Merkmale |
---|---|---|
bis 1920 | Sortiment der Gründerjahre | unterschiedliches Sortiment an meist bunt lithographierten Loks, gemarkt KBN (manchmal auch CBN), altes Markensymbol, mit Windmühle. |
Zulieferungen | Bub lieferte einiges Material an Carette, gemarkt G.C. & Co. anstelle von KBN, sonst identisch. Issmayer lieferte ungemarkte Modelle an Carette. | |
bis 1932 | KBN Sortiment | gemarkt KBN, manchmal auch zusätzlich mit dem alten Windmühlensymbol |
1932–33 | angepasstes Bing Sortiment | schwarz mit doppelten roten Streifen, gemarkt KB BW |
1933–37 | Seriensortiment | schwarze Loks mit rotem Seitenstreifen (kleine und grosse Serie), gemarkt KB |
1937–39 | verbessertes Seriensortiment | wie vor nur mit verbessertem Uhrwerkantrieb (Regulator 5-stufig) |
1947–66 | Spur S Sortiment | einfache Kaufhausbahnen der Spur S, gemarkt BUB |
Bewertungsschema von Bub Lokomotiven im wenig bespielten funktionsfähigen Zustand:
- im Verhältnis zu vergleichbaren Bing Lokomotiven: minus 20–40%
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