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Vorkriegstrafos

66er-Schaltung | | Gleichstrom

13474X

Passend zur 66er Schaltung gab es von Märklin die schwarzen Trafos der Serie 13474 (bzw. deren Vorgänger der Serie 13464).

Der Trafo 13474X z.B. mit 12W hatte 5 Schaltstellungen und die Spannungsstufen 0V, 20V, 11V, 12V und 16V (gemessen am Erbstück meines Onkels/Vaters aus dem Jahr 1936). Daneben gab es Trafos mit mehr Reglerstufen und mehr Leistung:

TrafoLeistungStufen (incl. 0)
13474 X12W5
13474 Z18W5–6
13474 A25W5
13474 B40W5–6
13474 C70W4
Regelung

Bei den meisten Märklin Loks war auf dem Führerhaus hinter der Lokbezeichung ein Buchstabe angegeben, der den passenden Trafo bezeichnete. Zum Beispiel haben die Loks der Serie 12880–12910 ein “Z” auf dem Führerstand, was auf den 13474Z mit 18W hinweist. Auch wenn der Z-Typ mehr Reglerstufen aufweist, so empfiehlt sich immer die Kombination mit dem Regler 13472N mit 7 Stufen.

13474B

Die größeren Loks der Serie 12920 haben den Buchstaben “B” für den 13474B mit 40W. Dieser hatte einen regelbaren Ausgang für 14V, 20V, 24V, 16V und 27V für den Anschluß B wie Bahn, einen Ausgang mit 16V für Licht und einen 14V Anschluß für Weichen. Der 13474B wurde sowohl für die R66/12929 und E66/12920 als auch für die großen GR66 bzw. HR66 Loks empfohlen.

13465CGN

Der größte Trafo mit 70 Watt wurde häufig als Set 13465 CGN in einer Holzkiste verkauft. Der beiliegende Regler war für die grosse Leistung extra groß dimensioniert.

Hier die offizielle Anleitung für obige Trafos:

MaerklinBA13474

Speziell der 13474X mit nur 12W Leistung wurde von 1933 bis 1935 für die kleinste Märklin Lok, die R12880, eingesetzt. Diese gab es im Set mit maximal zwei Personenwagen, so dass der dazu passende Trafo nicht viel Leistung benötigte und das Einstiegsset sehr günstig für 23,50 Reichsmark angeboten werden konnte. Im Vergleich dazu kostete die große Lok R66/12920 im Set mit 3 Personenwaggons schon 44 Reichsmark (plus 12 Reichsmark für die Trafo-Garnitur 13474ZG bzw. 21 Reichsmark für das Trafo-Set 13474BG).

Für eine komplettes R66/12920 Set mit 8 gebogenen und 8 geraden Schienen musste man um die 70 Reichsmark ausgeben. 1937 bekam man für 4 EUR eine gute Knabenhose und der durchschnittliche Lebensunterhalt für eine Familie mit drei Kindern wurde auf 150 EUR taxiert. Nach heutigem Stand (2015) entspricht 1 Reichsmark inflationsbereinigt etwa 7 EUR. Damit würde das Märklin-Set heutzutage dem Gegenwert von rund 500 EUR entsprechen. Wenn man bedenkt, dass auf ebay eine sehr gut erhaltene R66/12920 für etwa 250 EUR, ein 13474B Trafo für 35 EUR und 16 Schienen für je 2 EUR weggehen, dann ist das fast ein Schnäppchen im Vergleich zu früher.

Im Jahr 1935 wurde der 13474X auch übergangsmässig als Trafo für die erste H0 Tischeisenbahn der Serie 700 angeboten. Der Anschluß erfolgte noch behelfsmäßig mit S0/H0 Übergangsbuchsen (Nr. 491). Hier kam die sogenannte 700er Schaltung zum Einsatz, bei der ein Richtungswechsel entweder manuell an der Lok vorgenommen wurde oder über eine Umpolung der anliegenden Gleichspannung. Ergänzend dazu kamen 1938 stufenlos regelbare Trafos der Serie 13470 auf den Markt.

Wegen der Anfälligkeit der dabei eingesetzten Selengleichrichter wurde aber schon 1938 die verbesserte 800-er Schaltung - besser bekannt als sog. Perfekt-Schaltung - für die H0 Loks der Serie 800 vorgestellt. Dazu passend gab es den Transformator 270 bzw. nach dem Krieg dessen Nachfolger 280 genannt “Märklin Super”.

Hier funktionierte der Fahrtrichtungswechsel mit Hilfe eines kurzzeitigen Ãœberspannungsimpulses von 24V, bei dem die Lok zwar einen kleinen “Bocksprung” vollführte, aber dann erst einmal mit umgepolter Fahrtrichtung stehen blieb. Nach diesem Prinzip funktionierten dann anschließend alle H0 Loks bis in die 90er Jahre, bevor die Digitalisierung schließlich auch bei der Modellbahn Einzug hielt (System Hamo bzw. Delta).

Die Nachkriegstransformatoren von Märklin sind auf der folgendes Seite ausführlich beschrieben:

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