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Umbau-H 0

Umbau R66/12920 | | Uhrwerksreparatur

Im Vergleich zu den alten 66er Schaltungen der Vorkriegszeit haben die neueren Nachkriegs H0 Weschelspannungsloks von Märklin eine entscheidende Verbesserung erfahren: Bei der alten 66er Schaltung kann ein Kontaktverlust z.B. durch mangelhaften Gleiskontakt oder bei der Überfahrt über eine Weiche die Schaltung ungewollt aktivieren. Die neueren H0 Schaltungen werden daher durch Überspannung (24V) ausgelöst (800er Schaltung).

Prinzipiell funktioniert aber auch die neue Schaltung mechanisch. Daher hat diese Schaltung nach wie vor das Problem, dass sie bisweilen unzuverlässig funktioniert. Außerdem ist der Überspannungsimpuls mit ordentlich Schaltgeräusch, Trafobrummen und hell aufleuchtenden Lampen verbunden. Das ist unschön. Auch hier gibt es Abhilfe durch Umstellung auf Gleichstrom, was im Folgenden beschrieben wird.

Viele Wechselspannungloks von Märklin wie die Nummern 3082, 3084 und 3085 haben die Umschaltungslogik im Tender. Diese Loks wurden bis in die 80er unverändert mit Wechselspannung betrieben. Zum Umbauen dieser Loks muss nur der Tender geöffnet werden und das darin befindliche Überspannungsumschaltrelais ersetzt werden. Ich demonstiere dies anhand der Nr. 3082.

Zuerst wird der ober Deckel des Tenders, welcher eingeschnappt ist, vorsichtig abgehoben. Dann werden alle 4 Drähte, die an das Relais gehen, abgeknipst. Das Relais läßt sich nun abschrauben. Zwei der Drähte gehen an den Stator (im Bild die beiden oberen verdrillten Drähte). Die anderen beiden Drähte gehen zum Kollektor an Masse (rechts unten) und an Plus zum Schleifer (links unten).

Maerklin-H0-Umbau-1

Anstelle des Relais wird eine zweifache Lüsterklemme an den Befestigungswinkel geschraubt. Das Befestigungsloch der Lüsterklemme wird dafür zur Hälfte mit einem 4mm Boher aufgebohrt. Die zwei Plus- und Masse-Drähte werden von unten jeweils links und rechts in die Lüsterklemme geführt.

Maerklin-H0-Umbau-2

An die verbliebenen Stator-Drähte werden zwei Leistungsdioden mit jeweils umgekehrter Polung angelötet. Die losen Enden der Dioden werden zusammengedrillt, verlötet und in den oberen Massekontakt der Lüsterklemme gesteckt. Wenn man nun einen Gleichstrom-Trafo (z.B. LGB 50080) an die Lüsterklemme anschließt und nach rechts aufdreht, so sollte die Lok vorwärts fahren. Andernfalls sind die beiden Statordrähte zu vertauschen. Der obere Plus-Kontakt der Lüsterklemme wird nicht benötigt. Hier läßt sich z.B. noch ein Rücklicht für den Tender anschließen.

Maerklin-H0-Umbau-3

Der Deckel des Tenders wird nun wieder aufgeschnappt. Und das war’s auch schon, mehr als zwei Dioden und eine Lüsterklemme wird nicht benötigt.

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