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Originalkartons

Märklin 00 Datierung | | Lionel

Die Datierung bzw. die Echtheitsbestimmung von Originalkartons ist für den Laien so gut wie unmöglich, da viele Replikas und Fälschungen aus den 70ern in Umlauf sind, die eine genaue Identifizierung sehr schwer machen.

Als Orientierungshilfe hier eine Auflistung der unterschiedlichen Kartonvarianten (ohne Anspruch auf Vollständigkeit):

  • Auf einem Vorkriegs-Originalkarton befindet sich immer ein Stempel mit einer großen und einer kleinen Ziffer, welche das Jahr und den Monat der Produktion angeben. Eventuell noch ein Prüfstempel, wie z.B. ein grosses P im Kreis. Aber speziell bei Kartons gilt leider auch: Keine Regel ohne Ausnahme.
Karton-Vorkrieg-13465 Karton-Vorkrieg-342
  • Vorkriegs-Kartons bis ca. 1935 waren braun mit Etikett. Das Etikett hatte links unten und rechts oben einen Kinderkopf mit orange-schwarzem Hintergrund und Perforation unten. Die Etiketten von Wagenkartons waren schwarz-weiß.
  • Vorkriegs-Kartons ab ca. 1936 waren braun und das Etikett hatte nur einfach stilisierte Kindsköpfe. Beide Köpfe befanden sich links und rechts am oberen Rand.
  • Ab ca. 1938 hatten die Etiketten keine Kindsköpfe mehr, sondern einen orangenen Balken mit dem Märklin Schriftzug.
Karton-Raute-344 Karton-Trafo-280
  • Während des 2ten Weltkriegs wurde in der Regel die Vorkriegsgestaltung beibehalten. Ãœber die Ãœbergangszeit nach dem 2ten Weltkrieg bis 1949 liegen mir zu wenige Informationen vor, um eine klare Aussage machen zu können.
  • Nachkriegs-Kartons ab ca. 1949 bis 1956 hatten die rote Rautenform. Die Etiketten hatten einen orangenen (bis etwa 1954) oder später einen schwarzen (ab 1955) oberen Balken mit Märklin Inschrift. Die Trafos wurden in braunen stabilen Kartons verpackt.
  • Ab 1957 gab es farbige mit Lokmotiven bedruckte Kartons aus hellblauem Karton.
  • Ab 1969 gab es farbig bedruckte Kartons aus dunkelblauem Karton.
  • Ab 1971 gab es bunt bedruckte Kartons aus blauem Karton mit roter Märklin Schrift auf der Seite.
  • Ab 1974 bis 1986 gab es blaue Kartons mit Klarsichtfenster im orange-roten Rahmen.

Die frühen Märklin H0 Zugpackungen waren aus starker Pappe mit einer dunkelroten genoppten Papierkaschierung (Kroko-Imitation). Die Spur 0 Zugpackungen waren auch aus rotem Karton, wurden aber nach ca. 1935 mit einem grünen Karomuster bedruckt. Die ganz alten Zugpackungen aus den frühen 20ern waren aus blaugrauem Karton. Meines Wissens gab es bei Zugpackungen keine nennenswerten Fälschungen.

Auf den Zugpackungen war ein großformatiges Titelbild abgebildet, von dem es vier Varianten gab:

Alte Vorkriegspackungen aus den frühen 20ern:

  • Diese Zugpackungen zeigen ein “Tryptichon” mit einer 2’B Lok mit Windschneider in der Mitte und schmalen Seitenbildern
  • Zusätzliche kreisförmige Einzelbildchen
  • Altes Märklin-Zeichen in der Mitte
  • Mit verschnörkelter Bordüre
  • Blaugrauer Karton

Vorkriegspackungen von 1922–1939:

  • Diese Zugpackungen zeigen das Bahnhofsgelände des Hbf Stuttgart mit 4 dampfenden Loks (gez. C.H. Muench).
  • Auch in der frühen Nachkriegszeit bis 1947/48
  • Von 1922–35 mit Bordüre, danach mit einfachem weißen Rand

Nachkriegspackungen 1947–1952:

  • Bis 1952/53 zeigten diese ein Titelbild mit 2 Dampflokomotiven und dem TEE (entsprechend den Märklin Loks ST800, SK800 und HR800)
  • Aus rotem Karton (bis auf die länglichen 790er Packungen aus grauem Karton)

Wirtschaftswunderpackungen:

  • Bis ca. 1957: einzelne Dampflok und im Hintergrund eine Brücke mit E-Lok

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