Dellen
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Die meisten Blechloks werden wohl ein paar kleinere Dellen haben. Wenn es sich nur um eine kleine Verbiegung oder Delle handelt, so kann man sich relativ einfach behelfen. Man braucht dazu zwei Holzklötzchen und ein Stück Plastikfolie (z.B. ein Stück dicke transparente PVC-Folie bzw. Overhead-Folie) zum Unterlegen:
Die Folie faltet man in der Mitte und schiebt diese dann auf die verbogene Stelle, hinterfüttert von vorne und hinten mit den Holzklötzchen und drückt dann mit einer passenden Flachzange die Delle heraus. Wenn das verbogene Teil nicht plan ist, muss man sich passend geformte Holzklötze zurechtsägen.
Niemals mit der Zange direkt dem Blech zu Leibe rücken, das gibt immer Kratzer! Immer ein Stück Folie vor den Lack halten, wenn man am Gehäuse herumschraubt oder biegt.
Wenn man zum Ausbeulen das Gehäuse auseinander nehmen muss, so muss man in der Regel ein paar Laschen aufbiegen. Dazu benutzt man am besten keine Zange sondern ein geschlitztes Spezialwerkzeug. Ein solches Spezialwerkzeug stellt man sich schnell aus einer Schraube mit Sechskantkopf her. Man muss nur in den Schraubenkopf einen passenden Schlitz der entsprechenden Blechdicke einsägen. Damit lassen sich alle Laschen gefühlvoll auf und wieder zubiegen ohne den Lack zu beschädigen. Da das alte Material sehr spröde ist, sollte man die Laschen auch niemals ganz zurückbiegen. Das erhöht die Wahrscheinlichkeit, dass sie nicht gleich beim nächsten Mal abbrechen. Unter Umständen lassen sich die Laschen auch unter Wärmeeinfluss besser zurechtbiegen.