Die Blecheisenbahn

← Ölen | ● | Motorreinigung →

Für gängige Motoren wie die Märklin Spur 0 Motoren eignen sich als Ersatzbürste Kohlen mit 3mm Durchmesser. Entweder verwendet man vom Ersatzteilemarkt Nachbaubürsten, eine gute erhältliche Alternative sind jedoch auch die Ersatzbürsten von Fleischmann, die immer noch regulär hergestellt werden. Dann ist der Bürstentausch durch Abschrauben der Bürstenkappen schnell erledigt.

Anders sieht es für größere Spuren wie z.B. die Standard Spur von Lionel aus. Hier wurden größere Kohlen verwendet, die auf dem europäischen Markt gar nicht erhältlich sind.

Es wurden folgende Motorversionen von Lionel gebaut:

• 1912–1918: Motor mit Drum-Kollektor, Einzelschleifer, Einradantrieb, geschraubten Bürstenhaltern mit Druckfeder
• 1918–1923: Motor mit Drum-Kollektor, Einzelschleifer, Einradantrieb, vernieteten Bürstenhaltern mit Druckfeder
• 1923–1925: Super-Motor mit Drum-Kollektor, Rollenschleifer, Doppelradantrieb mit großen Stirnrädern und Bürstendruckbügel
• 1925–1928: Super-Motor mit Drum-Kollektor, Rollenschleifer, Doppelradantrieb mit kleinen Stirnrädern und Bürstendruckbügel
• 1928–1931: Bild-Loco Motor mit Drum-Kollektor
• 1932–1937: Bild-Loco Motor mit Scheiben-Kollektor

Die Motoren von 1912 bis 1928 haben einen Drumkollektor mit zwei seitlichen Bürstenhalterröhrchen. Dafür wurden Bürsten mit ca. 4.1mm Durchmesser verwendet. Als Ersatzbeschaffung eignen sich runde Bürsten mit handelsüblichen 4mm Durchmesser, welche für Haushaltskleinmotoren (Rührgerät, Fön etc.) angeboten werden. Diese haben in der Regel aber eine zu große Länge. Die Bürsten kürzt man daher auf ca. 8–9mm ein.

Das Bürstenhalterröhrchen gibt es in zwei Versionen:

• 1912–1923: Röhrchen mit Druckfeder und aufgesteckter Endkappe mit Befestigungsschraube für die Stromzuführung
• 1923–1928: offenes Röhrchen mit Schlitz für die Führung des Druckbügels

Bei der neueren Version zieht man den Bügel auf und legt eine neue Bürste ein. Bei der älteren Version muss man den Draht an der Kappe abschrauben und die Kappe vorsichtig unter Drehen abziehen. Dann legt man die Kohle mit der Feder ein und stellt die Feder so ein, dass sie ca. 5mm über das Röhrchen hervorragt. Dann wird die Kappe wieder aufgesteckt und ganz leicht mit einem Hämmerchen festgeklopft. Die Bürsten laufen von selber ein.